Ich muss um
kurz nach 6 aufstehen, ziehe meine Laufsachen an und frühstücke. Heute zwei
Toasts mit ein bisschen Butter und dazu ein O-Saft. Ich freue mich auf den Tag
und auf die neuen Erfahrungen beim größten Fun-Run der Welt. Etwa 90.000
Teilnehmer in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die alle eine 14km lange Strecke
laufen und zu unterschiedlichen Zeiten starten. Kos und meine Gruppe ist die
Gelbe und wir starten um 9:05 Uhr. Wir nehmen den Bus um 7:13 Uhr, um in die Stadt
zu kommen und kommen nach einer guten halben Stunde dort an, weil es kaum
Verkehr gab. Die Stadt ist überrannt von Läufern. Kaum ein Fußgänger trägt
keine Sportsachen und ich bin einfach nur geflasht davon. Von der
Bushaltestelle aus laufen wir ins Sheraton, ein 5-Sterne-Hotel, um dort die
Toiletten zu benutzen, anstatt auf die Hunderten von aufgestellten Dixi-Klos zu
gehen. Kos macht das angeblich schon seit Jahren so, er ist aber nicht der
Einzige, der diese Idee hatte. Wir setzen uns danach noch in die Lobby, um die
Zeit bis zum Start zu überbrücken und ich sehe die zwei Damen, die sich mit mir
auf dem Klo unterhalten haben, wieder. Dann machen wir uns auf, durchqueren den
Hyde Park und stellen uns auf der Straße auf. Ich hätte gedacht, dass der Zugang
zum Startblock kontrolliert würde, aber jeder der will kann sich dort
hineinstellen. Kurz nachdem wir einen Platz gefunden haben, mit dem wir
zufrieden sind, kommt die Durchsage, dass die erste Frau nach 46 Minuten durchs
Ziel gelaufen ist. Bald dürfen wir selber starten. Davor werden überschüssige
Kleidungsstücke, die gewählt wurden, um sie vor dem Rennen auszuziehen und
somit zu spenden, abgelegt, alle 25.000 Starter der gelben Gruppe machen den
isländischen Motivationsschrei und dann zählen wir von 10 runter. Da wir nicht
ganz vorne stehen müssen wir kurz warten, bis wir uns bewegen können, dann
können wir zuerst nur laufen und sobald wir um die Ecke auf der richtigen
Rennstrecke sind können wir joggen. Es ist ziemlich voll und chaotisch, weshalb
ich mich kurz orientieren muss. Kos habe ich schon lange verloren, aber das ist
nicht das Problem. Die Straßen sind komplett ausgefüllt von den Läufern und es
scheint als ob sie alle im selben, viel schnelleren Tempo als ich joggen würde.
Es ähnelt ein bisschen einer Massenflucht, so würde ich mir zumindest eine
vorstellen (ich weiß, dass das kein allzu netter Vergleich ist), wird aber
durch mehrere Bands, die am Straßenrand spielen aufgelockert. Außerdem haben
diverse Shops, die entlang der Rennstrecke liegen die Gunst der Stunde genutzt,
um Werbung für sich zu machen und die Läufer anzufeuern. Auch ein paar Kinder
haben den Sinn fürs Geschäft und haben vor ihren Häusern Limonaden- und
Kuchenstände aufgebaut. Die waren so süß, dass ich am liebsten etwas gekauft hätte,
aber ich hatte kein Geld und keine Zeit dazu. Stattdessen habe ich auf den
T-Shirts gelesen für welche Organisation die Person läuft, mir die Zuschauer
beim Laufen angeschaut und die Musik genossen. Es gab entlang der Strecke viel
verschiedene Musik: von multikulti Friedensmusik, über Orchester, Dudelsäcke,
Militär- und Polizeibands, Reggae bis DJs. Am besten fand ich die Polizei-Band.
Es war einfach schön diesen uniformierten Beamten dabei zuzusehen wie sie Spaß
haben und zudem waren sie auch noch echt gut. An den offiziellen Wasserständen
habe ich mich unterwegs immer bedient, meinen Becher beim Laufen ausgetrunken,
hab ihn weggeschmissen und bin dann weitergejoggt. Auf einmal sehe ich eine
lange Schlange am Straßenrand und frage mich worauf diese Leute warten. Ich
erspähe es nach ein paar Metern: Toiletten. Ich muss innerlich lachen. Da
stellen sich all diese Leute an, nur um auf Toilette zu gehen. Eine bessere
Wasserhaushaltsplanung hätte vielleicht geholfen. In meinem Kopf plane ich
ansonsten quasi die ganze Zeit meinen Lauf. Will ich die komplette Strecke
joggen? Wenn nein, wann lauf ich? Wenn jetzt gleich ein Wasserstand kommt,
nehme ich mir dann Wasser oder brauche ich im Moment keins? Wie schnell bin ich
wohl? Das ist die einzige Frage, die ich mir nicht beantworten will. Ich will
einfach in meinem Tempo laufen und nicht von der Zeit beeinflusst werden. Dann
entscheide ich mich meine Jacke zu öffnen. Da ich meine Nummer an meiner Jacke
festgemacht hatte, mache ich diese nun beim Laufen an mein T-Shirt. War zwar
nicht ganz einfach, aber ich habe es geschafft ohne mich dabei zu piksen. Zudem
muss ich jetzt mit meinem Handy in der Hand rennen (das ich dabei habe, falls
ich meine Gastmutter nach dem Zieleinlauf nicht finde), weil es in der
Jackentasche zu sehr stört. Bei der 10 Kilometer-Marke gucke ich kurz auf mein
Handy und errechne mir, dass ich dafür 1 Stunde und 11 Minuten gebraucht habe.
Jetzt versuche ich mir diese Nummer zu merken und warte sehnlichst darauf, dass
sich das Ziel nähert. Den schwierigsten Teil, nämlich Heartbreak Hill, habe ich
schon geschafft und jetzt sollte es quasi nur noch bergab gehen (zum Glück!).
Meine Knie fangen langsam an etwas wehzutun aber das ist kein Grund nicht
weiterzujoggen. Dann kann ich endlich Bondi Beach erblicken und meine
Hoffnungen auf einen baldigen Zieleinlauf steigen. Aber das letzte Stück zieht
sich noch ganz schön, weil eine Schleife eingebaut wurde. Ich verdamme diese
Person mit dem Schild “Come on! Last Sprint!“, denn der, der ab dem Punkt, wo diese
Person stand, angefangen hätte zu sprinten, wäre vor dem Ziel noch kollabiert.
Zum Glück hatte ich nach 13 Kilometern nicht mehr die Kraft zu sprinten. 20
Meter vor dem Ziel schaffe ich es nochmal alles zu geben (was nicht viel ist)
und schaffe es, wie ich später erfahre, in 1 Stunde 37 Minuten und ein paar
Gequetschten. Ich kann euch sagen, nach so einem Lauf ist man geschafft, aber
überglücklich und hat erstmal genug Sport für die nächsten paar Tage gemacht.
Das Blöde nur: wir mussten noch auf Kos warten und der hat sich Zeit gelassen.
Als wir langsam anfingen uns Sorgen zu machen, hat einer von uns ihn endlich
gesehen. Als wir alle wieder vereint waren sind wir zu der Wohnung von Kos
Mutter zum Mittagessen gelaufen. Es tat gut was zu essen, auch wenn ich nicht
wirklich hungrig war und nach dem Kaffee sind wir dann nach Hause gefahren. Auf
dem Rückweg habe ich ein kleines Nickerchen gemacht und zuhause wartete dann
erstmal die Wäsche auf uns. Also haben wir die gemacht, dann kam die
wohlverdiente Dusche und schließlich musste ich noch Hausaufgaben machen, weil
ich vorher noch keine Zeit dazu gehabt hatte. Als ich damit fertig war, haben
wir zusammen noch eine Folge Midsomer Murders geguckt und danach zu Abend
gegessen. Direkt danach habe ich mich fertig gemacht, noch etwas gelesen und
habe endlich meinen bitter nötigen Erholungsschlaf bekommen.
Ce matin mon réveil sonne juste après 6 heures, je mets
mes affaires de sport et je prends mon petit-déjeuner : 2 tranches de
pain avec un peu de beurre et un verre de jus d’orange. Je suis prête pour la
plus grande course de charité du monde et je m’attends à plein de nouvelles expériences.
Il y a presque 90.000 participants qui sont repartis sur différents groupes qui
partent à des horaires différents mais qui tous font les 14 kilomètres. Le
groupe de Kos et moi est le jaune et le départ est à 9:05h. Nous prenons le bus
à 7:13h et arrivons là-bas presque une demi-heure après parce que les routes ne
sont pas très fréquentées ce dimanche matin. Nous descendons du bus et je m’aperçois
que les rues sont remplies par les coureurs. Carrément tout les piétons sont
habillés sportivement. Incroyable! Nous allons alors au Sheraton, un hôtel cinq
étoiles, pour utiliser les toilettes là-bas au lieu d’utiliser celles qui ont
été montées dans le parc en face. Kos me raconte que c’est ce qu’il fait
chaque année mais ça ne me rassure pas vraiment. Quand on entre dans un lobby d’un
hôtel cinq étoiles en affaires de sport alors qu’on n’est même pas client (mais
fait semblant d’en être un) tu n’es pas très confiante. La seule chose qui me
calme un petit peu c’est qu’on n’est pas les seules à avoir eu cette idée. En
attendant notre départ dans le lobby je revois les dames qui m’avaient parlé dans
les WC. Puis, nous allons dans le bloc de départ jaune et on attend que ça
se passe. Je pensais que l’accès était contrôlé mais chacun qui le voulait pouvait
y accéder. Juste après avoir trouvé une place avec laquelle nous sommes contents
la première femme fait son arrivée après plus ou moins 46 minutes. Bientôt c’est
à nous de partir mais d’abord il faut se débarrasser des vêtements supplémentaires
qui par après seront donnés à ceux qui en ont besoin. Avec la modératrice nous
faisons encore un cri islandais («Huh!») et finalement tout le monde compte à
rebours de 10. Il faut encore attendre un instant avant que nous puissions
bouger car nous ne sommes pas placés tout au départ. Après 3 minutes nous
tournons au coin de la rue et je peux enfin courir. Les rues sont remplies avec
les coureurs même les trottoirs sont utilisés pour courir ce qui fait que c’est
un peu chaotique. J’ai perdu Kos dans la foule il y a bien longtemps alors il
faut que je m’oriente moi-même. J’ai l’impression que les autres coureurs courent
tous à la même vitesse mais plus vite que moi. Ça me donne l’impression d’une
fuite de masse (c’est comme moi je me l’imaginerai). Je sais que ce n’est pas
une belle comparaison mais tout ça a été détendu par les orchestres jouant en
bord de route. De plus, pas mal de magasins qui sont situés le long du parcours
ont monté des stands pour faire de la pub pour eux et pour encourager les
coureurs. Il y a aussi quelques enfants qui ont ouvert leur propre «entreprise»
sur les trottoirs et vendent de la limonade ou des gâteaux. J’aurais bien aimé leur
acheter quelque chose mais je n’avais pas d’argent sur moi et accessoirement
pas le temps. Pour m’occuper pendant la course j’ai un peu lu sur les
tee-shirts des autres coureurs et j’ai appris quelles organisations ces
personnes soutenaient. J’ai aussi écouté toute sorte de musique qui a été joué le long du
parcours. Il y avait des orchestres, des cornemuses, des groupes musicaux
militaires et de la police, du reggae et aussi des simples DJs. Le groupe des
policiers m’a plu le plus. On pouvait voir qu’ils aiment ce qu’ils font et de
plus ils n’étaient pas mal. Quand je passais à côté des stands d’eau je me
servais la plupart du temps. Je buvais mon eau en marchant et après je continuais
la course. À un moment donné je vois une longue queue le long de la route et je
me demande ce que ces gens attendent. Je m’en apercevrai un peu plus tard: les
toilettes. Heureusement que moi je n’avais pas besoin d’aller aux toilettes
pendant la course parce que je ne sais pas combien de temps j’aurais dû
attendre pour y accéder. Autrement, je planifie ma course dans ma tête. Tout ça
sans regarder la montre car je ne veux pas me laisser influencer par mon temps
actuel. Je voulais finir à ma vitesse et c’est ce que j’ai fait au final. Je
décide d'enlever ma veste mais comme j’avais fixé mon dossard dessus j’ai dû le
mettre sur mon tee-shirt en courant. Ce n’était pas simple mais j'ai arrivée
à le faire sans me blesser. De plus, il fallait que je prenne mon portable (que
j’avais pris pour contacter ma mère d’accueil au cas où je ne la trouve pas
après l’arrivée) en main parce qu’il gêné trop dans la poche de ma veste. La
partie la plus difficile s’annonce: Heartbreak Hill. C’est une montée de plus d’un
kilomètre sans interruption qui pour finir n’était pas si dure que je pensais. Bientôt
je passerai les 10 kilomètres et je ne peux pas m'empêcher de regarder le temps
que j’ai mis sur mon portable. La bonne nouvelle était que depuis cette partie
il n’y avait plus que des descentes (Heureusement!). Mes genoux commencent tout
doucement à faire mal mais ça ne m’arrête pas de continuer en courant. Peu après
je peux déjà voir Bondi Beach où se trouve l’arrivée. Je vois une personne qui
tient dans ses mains un carton avec les mots: «Come on! Last sprint!», ce qui veut
dire pour moi que la course est presque finie mais ceci n’est pas le cas. Le
parcours fait une boucle qui fait au moins un kilomètre. Heureusement que je n’avais
plus le souffle de sprinter après 13 kilomètres et d’écouter cette personne car
sinon j’aurais collapsé avant avoir passé la ligne d’arrivée. Je l’ai
finalement passé après 1 heure et 37 minutes et j’étais hyper contente. Le seul
problème était que nous devions encore attendre Kos qui a mis à peu près 50
minutes plus longtemps que moi. Après qu’il soit finalement arrivé nous sommes
allés chez sa mère pour déjeuner avec sa famille. Ensuite, nous avons ramené
sa fille et son fiancé chez eux et nous sommes rentrés nous-mêmes. À la maison nous
avons pris nos douches bien méritées et ensuite j’avais encore des devoirs à
faire que je n’ai pas pu faire plus tôt ce weekend à cause de manque de temps.
Tout ça était suivi d’un épisode de Midsomer Murders et d’un bon dîner. Tout de
suite après je me suis préparée pour aller au lit, j’ai lu un peu et je suis
tombé dans un sommeil profond.
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