Mittwoch, 15. August 2018

The City2Surf

Ich muss um kurz nach 6 aufstehen, ziehe meine Laufsachen an und frühstücke. Heute zwei Toasts mit ein bisschen Butter und dazu ein O-Saft. Ich freue mich auf den Tag und auf die neuen Erfahrungen beim größten Fun-Run der Welt. Etwa 90.000 Teilnehmer in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die alle eine 14km lange Strecke laufen und zu unterschiedlichen Zeiten starten. Kos und meine Gruppe ist die Gelbe und wir starten um 9:05 Uhr. Wir nehmen den Bus um 7:13 Uhr, um in die Stadt zu kommen und kommen nach einer guten halben Stunde dort an, weil es kaum Verkehr gab. Die Stadt ist überrannt von Läufern. Kaum ein Fußgänger trägt keine Sportsachen und ich bin einfach nur geflasht davon. Von der Bushaltestelle aus laufen wir ins Sheraton, ein 5-Sterne-Hotel, um dort die Toiletten zu benutzen, anstatt auf die Hunderten von aufgestellten Dixi-Klos zu gehen. Kos macht das angeblich schon seit Jahren so, er ist aber nicht der Einzige, der diese Idee hatte. Wir setzen uns danach noch in die Lobby, um die Zeit bis zum Start zu überbrücken und ich sehe die zwei Damen, die sich mit mir auf dem Klo unterhalten haben, wieder. Dann machen wir uns auf, durchqueren den Hyde Park und stellen uns auf der Straße auf. Ich hätte gedacht, dass der Zugang zum Startblock kontrolliert würde, aber jeder der will kann sich dort hineinstellen. Kurz nachdem wir einen Platz gefunden haben, mit dem wir zufrieden sind, kommt die Durchsage, dass die erste Frau nach 46 Minuten durchs Ziel gelaufen ist. Bald dürfen wir selber starten. Davor werden überschüssige Kleidungsstücke, die gewählt wurden, um sie vor dem Rennen auszuziehen und somit zu spenden, abgelegt, alle 25.000 Starter der gelben Gruppe machen den isländischen Motivationsschrei und dann zählen wir von 10 runter. Da wir nicht ganz vorne stehen müssen wir kurz warten, bis wir uns bewegen können, dann können wir zuerst nur laufen und sobald wir um die Ecke auf der richtigen Rennstrecke sind können wir joggen. Es ist ziemlich voll und chaotisch, weshalb ich mich kurz orientieren muss. Kos habe ich schon lange verloren, aber das ist nicht das Problem. Die Straßen sind komplett ausgefüllt von den Läufern und es scheint als ob sie alle im selben, viel schnelleren Tempo als ich joggen würde. Es ähnelt ein bisschen einer Massenflucht, so würde ich mir zumindest eine vorstellen (ich weiß, dass das kein allzu netter Vergleich ist), wird aber durch mehrere Bands, die am Straßenrand spielen aufgelockert. Außerdem haben diverse Shops, die entlang der Rennstrecke liegen die Gunst der Stunde genutzt, um Werbung für sich zu machen und die Läufer anzufeuern. Auch ein paar Kinder haben den Sinn fürs Geschäft und haben vor ihren Häusern Limonaden- und Kuchenstände aufgebaut. Die waren so süß, dass ich am liebsten etwas gekauft hätte, aber ich hatte kein Geld und keine Zeit dazu. Stattdessen habe ich auf den T-Shirts gelesen für welche Organisation die Person läuft, mir die Zuschauer beim Laufen angeschaut und die Musik genossen. Es gab entlang der Strecke viel verschiedene Musik: von multikulti Friedensmusik, über Orchester, Dudelsäcke, Militär- und Polizeibands, Reggae bis DJs. Am besten fand ich die Polizei-Band. Es war einfach schön diesen uniformierten Beamten dabei zuzusehen wie sie Spaß haben und zudem waren sie auch noch echt gut. An den offiziellen Wasserständen habe ich mich unterwegs immer bedient, meinen Becher beim Laufen ausgetrunken, hab ihn weggeschmissen und bin dann weitergejoggt. Auf einmal sehe ich eine lange Schlange am Straßenrand und frage mich worauf diese Leute warten. Ich erspähe es nach ein paar Metern: Toiletten. Ich muss innerlich lachen. Da stellen sich all diese Leute an, nur um auf Toilette zu gehen. Eine bessere Wasserhaushaltsplanung hätte vielleicht geholfen. In meinem Kopf plane ich ansonsten quasi die ganze Zeit meinen Lauf. Will ich die komplette Strecke joggen? Wenn nein, wann lauf ich? Wenn jetzt gleich ein Wasserstand kommt, nehme ich mir dann Wasser oder brauche ich im Moment keins? Wie schnell bin ich wohl? Das ist die einzige Frage, die ich mir nicht beantworten will. Ich will einfach in meinem Tempo laufen und nicht von der Zeit beeinflusst werden. Dann entscheide ich mich meine Jacke zu öffnen. Da ich meine Nummer an meiner Jacke festgemacht hatte, mache ich diese nun beim Laufen an mein T-Shirt. War zwar nicht ganz einfach, aber ich habe es geschafft ohne mich dabei zu piksen. Zudem muss ich jetzt mit meinem Handy in der Hand rennen (das ich dabei habe, falls ich meine Gastmutter nach dem Zieleinlauf nicht finde), weil es in der Jackentasche zu sehr stört. Bei der 10 Kilometer-Marke gucke ich kurz auf mein Handy und errechne mir, dass ich dafür 1 Stunde und 11 Minuten gebraucht habe. Jetzt versuche ich mir diese Nummer zu merken und warte sehnlichst darauf, dass sich das Ziel nähert. Den schwierigsten Teil, nämlich Heartbreak Hill, habe ich schon geschafft und jetzt sollte es quasi nur noch bergab gehen (zum Glück!). Meine Knie fangen langsam an etwas wehzutun aber das ist kein Grund nicht weiterzujoggen. Dann kann ich endlich Bondi Beach erblicken und meine Hoffnungen auf einen baldigen Zieleinlauf steigen. Aber das letzte Stück zieht sich noch ganz schön, weil eine Schleife eingebaut wurde. Ich verdamme diese Person mit dem Schild “Come on! Last Sprint!“, denn der, der ab dem Punkt, wo diese Person stand, angefangen hätte zu sprinten, wäre vor dem Ziel noch kollabiert. Zum Glück hatte ich nach 13 Kilometern nicht mehr die Kraft zu sprinten. 20 Meter vor dem Ziel schaffe ich es nochmal alles zu geben (was nicht viel ist) und schaffe es, wie ich später erfahre, in 1 Stunde 37 Minuten und ein paar Gequetschten. Ich kann euch sagen, nach so einem Lauf ist man geschafft, aber überglücklich und hat erstmal genug Sport für die nächsten paar Tage gemacht. Das Blöde nur: wir mussten noch auf Kos warten und der hat sich Zeit gelassen. Als wir langsam anfingen uns Sorgen zu machen, hat einer von uns ihn endlich gesehen. Als wir alle wieder vereint waren sind wir zu der Wohnung von Kos Mutter zum Mittagessen gelaufen. Es tat gut was zu essen, auch wenn ich nicht wirklich hungrig war und nach dem Kaffee sind wir dann nach Hause gefahren. Auf dem Rückweg habe ich ein kleines Nickerchen gemacht und zuhause wartete dann erstmal die Wäsche auf uns. Also haben wir die gemacht, dann kam die wohlverdiente Dusche und schließlich musste ich noch Hausaufgaben machen, weil ich vorher noch keine Zeit dazu gehabt hatte. Als ich damit fertig war, haben wir zusammen noch eine Folge Midsomer Murders geguckt und danach zu Abend gegessen. Direkt danach habe ich mich fertig gemacht, noch etwas gelesen und habe endlich meinen bitter nötigen Erholungsschlaf bekommen.

 




Ce matin mon réveil sonne juste après 6 heures, je mets mes affaires de sport et je prends mon petit-déjeuner : 2 tranches de pain avec un peu de beurre et un verre de jus d’orange. Je suis prête pour la plus grande course de charité du monde et je m’attends à plein de nouvelles expériences. Il y a presque 90.000 participants qui sont repartis sur différents groupes qui partent à des horaires différents mais qui tous font les 14 kilomètres. Le groupe de Kos et moi est le jaune et le départ est à 9:05h. Nous prenons le bus à 7:13h et arrivons là-bas presque une demi-heure après parce que les routes ne sont pas très fréquentées ce dimanche matin. Nous descendons du bus et je m’aperçois que les rues sont remplies par les coureurs. Carrément tout les piétons sont habillés sportivement. Incroyable! Nous allons alors au Sheraton, un hôtel cinq étoiles, pour utiliser les toilettes là-bas au lieu d’utiliser celles qui ont été montées dans le parc en face. Kos me raconte que c’est ce qu’il fait chaque année mais ça ne me rassure pas vraiment. Quand on entre dans un lobby d’un hôtel cinq étoiles en affaires de sport alors qu’on n’est même pas client (mais fait semblant d’en être un) tu n’es pas très confiante. La seule chose qui me calme un petit peu c’est qu’on n’est pas les seules à avoir eu cette idée. En attendant notre départ dans le lobby je revois les dames qui m’avaient parlé dans les WC. Puis, nous allons dans le bloc de départ jaune et on attend que ça se passe. Je pensais que l’accès était contrôlé mais chacun qui le voulait pouvait y accéder. Juste après avoir trouvé une place avec laquelle nous sommes contents la première femme fait son arrivée après plus ou moins 46 minutes. Bientôt c’est à nous de partir mais d’abord il faut se débarrasser des vêtements supplémentaires qui par après seront donnés à ceux qui en ont besoin. Avec la modératrice nous faisons encore un cri islandais («Huh!») et finalement tout le monde compte à rebours de 10. Il faut encore attendre un instant avant que nous puissions bouger car nous ne sommes pas placés tout au départ. Après 3 minutes nous tournons au coin de la rue et je peux enfin courir. Les rues sont remplies avec les coureurs même les trottoirs sont utilisés pour courir ce qui fait que c’est un peu chaotique. J’ai perdu Kos dans la foule il y a bien longtemps alors il faut que je m’oriente moi-même. J’ai l’impression que les autres coureurs courent tous à la même vitesse mais plus vite que moi. Ça me donne l’impression d’une fuite de masse (c’est comme moi je me l’imaginerai). Je sais que ce n’est pas une belle comparaison mais tout ça a été détendu par les orchestres jouant en bord de route. De plus, pas mal de magasins qui sont situés le long du parcours ont monté des stands pour faire de la pub pour eux et pour encourager les coureurs. Il y a aussi quelques enfants qui ont ouvert leur propre «entreprise» sur les trottoirs et vendent de la limonade ou des gâteaux. J’aurais bien aimé leur acheter quelque chose mais je n’avais pas d’argent sur moi et accessoirement pas le temps. Pour m’occuper pendant la course j’ai un peu lu sur les tee-shirts des autres coureurs et j’ai appris quelles organisations ces personnes soutenaient. J’ai aussi écouté toute sorte de musique qui a été joué le long du parcours. Il y avait des orchestres, des cornemuses, des groupes musicaux militaires et de la police, du reggae et aussi des simples DJs. Le groupe des policiers m’a plu le plus. On pouvait voir qu’ils aiment ce qu’ils font et de plus ils n’étaient pas mal. Quand je passais à côté des stands d’eau je me servais la plupart du temps. Je buvais mon eau en marchant et après je continuais la course. À un moment donné je vois une longue queue le long de la route et je me demande ce que ces gens attendent. Je m’en apercevrai un peu plus tard: les toilettes. Heureusement que moi je n’avais pas besoin d’aller aux toilettes pendant la course parce que je ne sais pas combien de temps j’aurais dû attendre pour y accéder. Autrement, je planifie ma course dans ma tête. Tout ça sans regarder la montre car je ne veux pas me laisser influencer par mon temps actuel. Je voulais finir à ma vitesse et c’est ce que j’ai fait au final. Je décide d'enlever ma veste mais comme j’avais fixé mon dossard dessus j’ai dû le mettre sur mon tee-shirt en courant. Ce n’était pas simple mais j'ai arrivée à le faire sans me blesser. De plus, il fallait que je prenne mon portable (que j’avais pris pour contacter ma mère d’accueil au cas où je ne la trouve pas après l’arrivée) en main parce qu’il gêné trop dans la poche de ma veste. La partie la plus difficile s’annonce: Heartbreak Hill. C’est une montée de plus d’un kilomètre sans interruption qui pour finir n’était pas si dure que je pensais. Bientôt je passerai les 10 kilomètres et je ne peux pas m'empêcher de regarder le temps que j’ai mis sur mon portable. La bonne nouvelle était que depuis cette partie il n’y avait plus que des descentes (Heureusement!). Mes genoux commencent tout doucement à faire mal mais ça ne m’arrête pas de continuer en courant. Peu après je peux déjà voir Bondi Beach où se trouve l’arrivée. Je vois une personne qui tient dans ses mains un carton avec les mots: «Come on! Last sprint!», ce qui veut dire pour moi que la course est presque finie mais ceci n’est pas le cas. Le parcours fait une boucle qui fait au moins un kilomètre. Heureusement que je n’avais plus le souffle de sprinter après 13 kilomètres et d’écouter cette personne car sinon j’aurais collapsé avant avoir passé la ligne d’arrivée. Je l’ai finalement passé après 1 heure et 37 minutes et j’étais hyper contente. Le seul problème était que nous devions encore attendre Kos qui a mis à peu près 50 minutes plus longtemps que moi. Après qu’il soit finalement arrivé nous sommes allés chez sa mère pour déjeuner avec sa famille. Ensuite, nous avons ramené sa fille et son fiancé chez eux et nous sommes rentrés nous-mêmes. À la maison nous avons pris nos douches bien méritées et ensuite j’avais encore des devoirs à faire que je n’ai pas pu faire plus tôt ce weekend à cause de manque de temps. Tout ça était suivi d’un épisode de Midsomer Murders et d’un bon dîner. Tout de suite après je me suis préparée pour aller au lit, j’ai lu un peu et je suis tombé dans un sommeil profond.

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