Gegen halb 4 kommen wir
in Bonner, einem Stadtteil von Canberra an, wo wir bei Julians Bruder und
seiner Familie bleiben werden. Wir werden herzlich empfangen und ich bekomme
mein Zimmer gezeigt. Ich darf das Gästezimmer beziehen und habe sogar ein
eigenes Bad. Was ein Luxus! Ein wenig später knabbern wir ein bisschen was und
zum Abendessen gibt es gegrillte Würstchen mit Salat und Brot. Während des
Essens schauen wir uns die Hochzeit von Prinzessin Eugenie und Jack Brooksbank
ohne Ton an. Plötzlich fängt jemand an die Outfits der Gäste zu kommentieren
und alle steigen ein. Das ist für mich definitiv der beste Part des Abends,
weil die Kommentare einfach zum wegschießen waren! Auch nach dem Essen schaue
ich mir noch ein bisschen die Hochzeit an und gehe dann gegen 11 Uhr ins Bett.
Am nächsten Morgen
werde ich von Schritten und Stühlerücken über mir aufgeweckt. Als ich nach oben
komme, um zu frühstücken, sitzen alle bereits am Frühstückstisch und ich
geselle mich dazu. Danach fahren wir zum Uni-Campus meiner Gastschwester, weil
wir ihr bei ihrem Softball-Spiel zusehen wollen. Softball ist ein
baseball-ähnliches Spiel und wird in diesem Fall von Studenten verschiedener
Unis gespielt. Anschließend gehen wir zur „Floriade“, einer Art Blumenfestival
in der Innenstadt von Canberra. Dort trennen sich die Erwachsenen und die
Kinder und wir erkunden das Gelände. Es gibt viele Essensstände, ein paar
Gartenwerkzeugverkäufer und noch viel mehr Zeug zu erwerben. Nachdem wir zwei
Runden auf dem Gelände gedreht haben, entscheiden wir uns dazu die 20$, die
jeder von uns bekommen hat, auf Essen zu verwenden. Ich kaufe mir eine Portion
Pommes und sobald wir alle unser Essen haben, setzen wir uns unter einen Baum,
um nicht in der prallen Sonne zu sitzen. An diesem Tag mag es zwar nicht extrem
warm sein, aber die Sonne scheint volle Kanne und man kann schon im T-Shirt
herumlaufen. Nachdem unsere Mägen gefüllt sind, wollen wir eine Runde auf dem
Riesenrad drehen, um die Blumenmuster von oben betrachten zu können. Das
einzige Problem ist, dass die Jungs ihr ganzes Geld fürs Essen ausgegeben
haben, also müssen ich und die Cousine meines Gastbruders ihnen das Ticket
spendieren. Dafür zahlt es sich es aber richtig aus: Jetzt macht die komische
Zusammensetzung der Blumenbeete nämlich Sinn, da sie von oben ein Muster
ergeben. Aus den erwarteten 3-4 Runden werden circa 10 (das Geld war es
wirklich wert!) und so haben wir genügend Zeit, um auch für andere interessante
Sachen Ausschau zu halten. Von oben kann ich das große Kriegsdenkmal sehen, das
bekannte Wissenschaftsmuseum und andere wichtige Gebäude (zu dem Zeitpunkt weiß
ich das natürlich noch nicht, weil ich nie zuvor in Canberra war).
Bevor wir wieder nach
Bonner zurückfahren nehmen mich Linda und Julian noch mit auf Mount Ainsley,
einem knappen Tausender, von dem man einen großartigen Blick auf die Innenstadt
Canberras hat. Von dort oben kann man prima sehen wie Canberra aufgebaut ist,
und man erkennt auch, dass es eine durch und durch geplante Stadt ist. Das
liegt an der Geschichte: Canberra ist eigentlich nur zur Hauptstadt geworden,
weil Sydney und Melbourne sich nicht einigen konnten, wer die Hauptstadt werden
soll. Also hat man sich darauf geeinigt, dass man irgendwo zwischen den beiden
Großstädten eine ganz neue Stadt aus dem Boden stampft, wo die Regierung dann
sitzt. Diese Stadt wurde natürlich sorgfältig geplant und das kann man auch
sehen: Das parlamentarische Dreieck ist ein sehr akkurates Dreieck und die ANZAC-Parade
vom See bis zum Kriegsdenkmal ist schnurgerade und auch so manch andere Straßen
sind es. Ansonsten ist die Infrastruktur dort super und auch mit
Straßenerweiterungen hat man kaum Probleme, weil eben vorrausschauend geplant
wurde. Generell leben in Canberra sehr viele Beamte und Diplomaten, was die
Einwohnerzahl nicht gerade in die Höhe treibt. Auch scheint Canberra kein
richtiges „Zentrum“ zu haben, weil alle Stadtteile über mehrere Kilometer
verstreut sind. Dadurch hat man weniger das Gefühl in einer Hauptstadt zu sein
als in einer Kleinstadt oder sogar größeren Dörfern. Meiner Meinung nach macht
aber gerade das den Charme Canberras aus: Es scheint einfach ruhiger als in
anderen Städten zuzugehen. Es ist sicherlich nicht die belebteste Stadt,
trotzdem würde ich jederzeit wieder dorthin zurückkehren. Später am Abend gehen
wir noch sehr lecker thailändisch essen und sobald wir heimkommen gehe ich
schlafen, weil ich am nächsten Morgen gegen 5 Uhr aufstehen muss…
An diesem Sonntag steht
der „Bloody Long Walk“ an, eine 35km lange Wanderung, um Spenden zur
Erforschung der Krankheit Mito zu sammeln. Ja, ihr dürft jetzt gerne denken,
dass die Australier verrückt sind. In diesem Fall sind sie es auch. Während des
„Laufes“ gehen wir durch die wohlbetuchtere Gegend Canberras, das parlamentarische
Dreieck, die Gegend, wo allen Botschaften gelegen sind (auch die „Tent Embassy“),
und lange Zeit laufen wir auch an dem künstlich angelegten See entlang. Im Nachhinein
kann ich sagen das sich dieser „Walk“ echt ausgezahlt hat, um Canberra zu
erkunden und dabei Erklärungen von Einheimischen zu bekommen. Es hätte keinen
besseren Weg gegeben, um alles Wichtige zu sehen. Der einzige Preis, den ich
dafür zahlen musste, waren Blasen. Die Vorkehrungen, die ich getroffen hatte,
waren nicht gut genug, also musste ich nach circa 15km aufgeben, weil meine
Füße nicht mehr mitgemacht haben. Ich habe dann den restlichen Nachmittag damit
verbracht meine Füße zu schonen und gegen 16 Uhr haben wir uns auf den Heimweg
gemacht und sind um 8 in Terrey Hills angekommen. Da am nächsten Tag die Schule
wieder angefangen hat, habe ich noch meine Schulsachen fertig gemacht und bin
dann schnell schlafen gegangen.
Nous arrivons à Bonner, un quartier
de Canberra, vers 3h30 où habite le frère de Julian avec sa famille qui nous hébergera
pour le weekend. Nous sommes accueillis chaleureusement et on me montre ma
chambre pour les prochains jours. C’est la chambre d’amis et j’ai même ma propre
salle de bain. Quel luxe ! Quelque temps après nous prenons l’apéro qui
est suivi d’un barbecue. En mangeant nous regardons le mariage de princesse
Eugénie et de Jack Brooksbank. Soudain quelqu’un commence à commenter les
tenues des invités et ça dégénère. Les commentaires sont trop rigolos et je ne
peux plus retenir mon rire. Ça sera certainement la meilleure partie de la
soirée. Après manger je continue à regarder le mariage et vers 11 heures je
vais me coucher.
Le lendemain matin je me réveille
parce qu’il y a du bruit au-dessus de ma chambre. Quand je monte pour prendre
mon petit-déj tout le monde est déjà réveillé et assis à table. Je m’assois
avec eux et je mange des cornflakes. Dès que tout le monde est prêt nous
partons pour le campus universitaire de ma sœur d’accueil que nous allons
regarder jouer au « softball ». C’est une sorte de baseball qui est
joué avec une balle différente. Puis, nous allons à la « Floriade »
qui est une sorte de festival de fleurs au centre de Canberra. Les adultes et
les enfants se séparent pour découvrir le terrain. Moi, je pars avec les
enfants et après deux tours du site nous décidons de nous acheter à manger. Je m’achète
une portion de frites et nous nous assoyons en dessous d’un arbre pour éviter
le soleil. Comme le soleil est toujours très fort en Australie nous préférons ne
pas risquer un coup de soleil. Il ne fait pas terriblement chaud mais les
températures sont assez hautes pour qu’on puisse se promener en tee-shirt. Ensuite,
nous voulons faire un tour sur la grande roue. Un seul problème : les garçons
ont dépensé tout leur argent pour le repas de midi donc moi et la cousine de
mon frère d’accueil leur payons le ticket. Au final, c’était la bonne décision
parce qu’on peut voir les motifs que les fleurs forment et en plus on a
une super vue sur la majorité des attractions de Canberra (ce que je ne savais
pas à ce moment). Nous nous étions seulement attendus à 3 à 4 tours mais en
tout nous en avons sûrement fait 10 (l’argent était bien investi !).
Avant de retourner à Bonner, Linda et
Julian m’emmènent au sommet de « Mount Ainsley » d'où on a une superbe
vue sur le centre de Canberra. De là-haut on voit bien comment Canberra est
construite. Ceci est dû à l’histoire : Quand il fallait
trouver la capitale de l’Australie, Sydney et Melbourne ne pouvaient pas se décider
qui devait avoir l’honneur et donc on a fait construire une nouvelle ville
entre les deux qui plus tard sera Canberra. On peut bien voir que tout
a été planifié. Un exemple est le triangle parlementaire qui est en effet
un triangle parfait et l’allée la plus connue, comme beaucoup d’autres routes, est
tirée au cordeau. L’infrastructure en général est excellente et ils n’ont aucun
problème à ajouter des voies où c’est nécessaire. Comme Canberra n’existe pas
depuis très longtemps et que c’est la capitale, la plupart des habitants sont des fonctionnaires
et des diplomates. Une autre chose qu'il faut savoir est que la ville est très
étendue. Ça fait qu’on ne se sent pas comme si on était dans une ville normale
parce qu’il n’y a pas de vrai centre. Pour moi, c’est ce calme qui fait le
charme de Canberra ! Les Australiens n’y trouvent pas grand-chose à la
capitale mais moi je l’aime bien et je peux très bien m’imaginer d’y
retourner. Pour le dîner nous allons manger dans un restaurant thaïlandais et
dès que nous sommes revenus du resto je me prépare pour aller au lit parce qu’il
faut que je me lève à 5 heures le lendemain…
Ce dimanche je participe au « Bloody Long Walk »,
une rando caritative de 35km qui collecte de l’argent pour l’étude de la
maladie mito. Oui, vous avez le droit de penser que les Australiens sont
complètement fous. Dans ce cas, c’est la vérité ! Pendant la randonné
nous traversons le quartier plus riche de Canberra, le triangle parlementaire,
le quartier où se trouvent toutes les ambassades (nous voyons même la « Tent
Embassy ») et nous longeons une grande partie du lac artificiel. Par après
je suis sûre qu’il n’y aurait pas eu une meilleure possibilité de voir toutes
les attractions que Canberra offre. Le seul prix que j’ai dû payer sont des ampoules.
En effet, après 15km je ne pouvais plus ignorer la douleur et j’ai dû
abandonner la course. J’ai donc passé le reste de l’après-midi à ne rien faire
pour soulager mes pieds. Nous sommes finalement partis de Canberra vers 4
heures pour arriver à Terrey Hills 4 heures après. Ce soir-ci j’ai encore mangé,
déballé quelques affaires dont j’avais besoin et puis je me suis couchée après
un long weekend.
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